Den klassischen Stundenplan kennen die meisten von uns aus der Schule. Nach den Sommerferien gab und gibt es nach wie vor für alle Schüler die neuen Pläne. In den ersten beiden Stunden Deutsch, dann Pause, danach eine Stunde Mathe, dann eine Stunde Biologie, Pause, dann zwei Stunden Musik. Ende. Kann es sinnvoll sein, auch als erwachsener Mensch einen Stundenplan für den ganzen Tag zu nutzen? Ich meine damit, dass wir einfach mal alle Aktivitäten, die in einen Tag passen sollen, einem festen Zeitraum zuordnen. Problemlos lassen sich natürlich die eindeutigen Termine wie Arbeitszeit, feste Verabredungen oder bestimmte Veranstaltungen eintragen. Die Idee ist jedoch, auch den kleinen Dingen oder Aktivitäten Zeit einzuräumen. Dem Plausch mit der Nachbarin auf dem Gehsteig, die tatsächliche Zeit für das Einkaufen, inklusive der Bonuszeit, um auf dem Parkplatz des Supermarktes entspannt zu bleiben. Das Decken des Tisches, das Abräumen, das Aufräumen der Küche. Die realistische Einschätzungen der Dauer einer Anfahrt zu einem Termin – mit Puffer. Auch das Telefonat mit einer Freundin oder einem Freund darf gern terminiert werden – mit Anfang und Ende. Am Ende des Tages ist so ersichtlich, ob für alles, was Zeit gebraucht hätte, auch Zeit vorhanden war. Alle Aktivitäten, die keine Berücksichtigung gefunden haben, werden in einem Erkenntnisspeicher festgehalten und finden zunehmend, von Stundenplan-Tag zu Stundenplan-Tag Berücksichtigung. Natürlich kann es sein, dass die Nachbarin gerade nicht auf der Strasse steht, wenn es in der Planung steht. Dies ist völlig ok. So entsteht ein Leerlauf, in dem die Gedanken frei fließen können.
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