Gestern schon kündigte er sich sanft an. Seit heute Morgen ist er da: Der erste Nebel. Viele Wochen habe ich im heißen Scheinwerferlicht des Sommers verbracht. Reisen, Erlebnisse, Spannung, Interaktion. Jetzt ist erst einmal Pause. Alles kühlt ab. Weit sehen kann kann ich nun nicht mehr. Die Welt verschwindet hinter einem hauchdünnen Schleier. Auch die Töne, die mein Ohr erreichen, sind ein wenig dumpf. Menschen, Tiere, Autos und Fahrräder – alle scheinen sich langsamer zu bewegen. Mein Körper, meine Gedanken und mein Geist passen sich wie von selbst der neuen Geschwindigkeit an. Meine Welt wird wieder überschaubarer. Ich lehne mich zurück und schenke der dickbäuchigen Regenwolke am Horizont ein liebevolles Lächeln.